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Roland Zinks Weg zum Atlasprof

Mehr als 20 Jahre lang war ich sehr krank, hatte starke Schmerzen und konnte mich kaum bewegen. Da war zunächst ein Autounfall mit massivem Schleudertrauma. Hinzu kamen Rheuma – und das in mehr als fünf Gelenken – sowie permanente Kopf- und Rückenschmerzen. Außerdem litt ich unter einer sogenannten Fibromyalgie, eine Art chronischer Faser-Muskel-Schmerz, der als nicht heilbar gilt.

Mit meiner Arbeit als Krankengymnast und Masseur war das natürlich schwer, weil ich dort auch körperlich anstrengende Behandlungen durchführen musste. Letztlich ging das nur mit Medikamenten. Klar probierte ich auch viele andere Dinge aus, beispielsweise Osteopathie, naturheilkundliche Verfahren und Chinesische Medizin. Auch mit Bewegung habe ich es versucht, mit Qigong zum Beispiel. Leider alles ohne langfristigen Erfolg. Als dann eigentlich nichts mehr ging, war ich für 15 Monate in einer Schmerzambulanz. Allerdings half auch das nicht wirklich.

Es ist jetzt 10 Jahre her, dass ich einen weiteren Anlauf nahm und es noch einmal mit Osteopathie versuchte. Ich war zehnmal zur Behandlung da, dann verwies mich der Osteopath an einen Zahnarzt. Beim Zahnarzt war ich noch viel kürzer. Er hat mir direkt den Kontakt zum nächsten Atlasprof vermittelt. Und das war dann auch – also eher rein zufällig – meine erste Begegnung mit der Atlaskorrektur nach der Atlasprofilax-Methode von René Schümperli.

Ich habe den Impuls aufgegriffen und einen Termin gemacht. Was dann folgte, war für mich total befreiend. Denn nach der Atlaskorrektur ging es steil bergauf: Ich konnte mich wieder besser bewegen und auch meine Schmerzen wurden immer weniger. Es war wie ein „sich Aufrichten“, sowohl körperlich – also im Sinne von aufrecht gehen und ausgerichtet sein – als auch seelisch, was dann eher Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und ein gewisses Sich-bewusster-Wahrnehmen meint. Dieses „sich Aufrichten“ konnte ich schon während der Behandlung spüren. Ich merkte richtig, mein Kopf will hoch! Bis dahin war das bei mir immer mit viel Anstrengung verbunden, sodass ich abends nach der Arbeit den Kopf wieder kraftlos hängen ließ. In diesem Moment also, als ich merkte, da bewegt sich was, da fiel dann auch meine Entscheidung: Ich wollte diese Methode erlernen!

Schon nach acht Wochen bin ich dann bei René Schümperli in die Ausbildung gegangen und habe danach direkt begonnen, mit der Atlasprofilax-Methode zu arbeiten. Bis heute fasziniert mich dabei im Prinzip genau das, was ich auch bei mir beobachten konnte: der Unterschied zwischen dem Patienten, der meine Praxis zur ersten Behandlung betritt, und dem gleichen Menschen, der wenige Tage später zur zweiten Anwendung kommt. Beim ersten Besuch haben die meisten einen hängenden Kopf und hängende Schultern. Oft ist da null Körperbewusstsein. Und in dem Moment, wenn die gleichen Menschen meine Praxis zum zweiten Mal betreten, sind sie klar, präsent, aufgerichtet. Wenn ich sehe, was sich da am Verhalten ändert – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch –, dann ist das jedes Mal beeindruckend!

Dieser Prozess ist es, den ich als Atlasprof durch die Behandlung anstoßen möchte. Ich möchte erreichen, dass meine Klienten aufrecht durch ihr Leben gehen können. Und das in dem doppelten Sinne, der für mich letztlich Gesundheit ausmacht: aufrecht im körperlichen Sinne von „sich aufrichten“ und im psychischen Sinne von „aufrichtig sein“. Für mich sind diese zwei Dinge untrennbar miteinander verbunden, wie zwei Seiten einer Medaille. Man kann nicht das eine ohne das andere haben. Was die Atlasprofilax-Methode da ermöglicht, ist meiner Meinung nach das Herstellen einer Ordnung, die vorher nicht da war. 

Ich freue mich, dass es inzwischen viele Menschen gibt, die diese Haltung teilen. Das sehe ich z.B. daran, dass vor 10 Jahren, als ich mit meiner Arbeit als Atlasprof begann, fast nur austherapierte Schmerzpatienten zu mir kamen. Einfach, weil sie nicht mehr weiter wussten. Natürlich gibt es diese Klienten auch heute noch. Aber viel mehr als früher sind es vor allem Menschen mit Präventionsgedanken, die zu mir kommen. Sie teilen meine Überzeugung – oder sind jedenfalls neugierig auf sie: Erst mit einem korrigierten Atlas kannst du anfangen, dich komplett aufzurichten. Und Aufrichten kann nur funktionieren, wenn es auf beiden Ebenen – der körperlichen und der seelischen – zusammen passiert.